Mit der Methode des Design Sprints haben wir innerhalb von vier Tagen unsere BBN-Kasse überarbeitet und direkt am Nutzer getestet. Wie der Prozess funktioniert und ob das geklappt hat, verraten wir dir in diesem Blogartikel.
Kurz erklärt: Ein Design Sprint ist ein strukturierter und intensiver Innovationsprozess, um in kurzer Zeit innovative Lösungen zu entwickeln. Die Methode besteht aus verschiedenen Phasen wie der Problemanalyse, Ideenfindung, Prototypentwicklung und abschießend den Nutzertests. Der Fokus beim Design Sprint liegt darauf, schnell zu testen und zu lernen, Risiken zu reduzieren und direktes Feedback von Nutzern zu erhalten. So können zeitnah fundierte Entscheidungen getroffen werden, um Probleme zu lösen, neue Produkte oder Funktionen zu entwickeln und Innovationen voranzutreiben.
Unsere spezifische Aufgabenstellung besteht in einem Redesign der Benutzeroberfläche unserer BBN-Kasse. Dafür haben wir ein interdisziplinäres Team zusammengestellt mit Teilnehmern aus Konzept, Design, Front- und Backend, Geschäftsführung und den Bäckerei- und Konditoreibetrieben. Letztere haben wir hier ganz bewusst eingeladen, um im Prozess bereits auf das Know-how aus dem Alltag unserer Hauptzielgruppe zurückzugreifen.
Unser BBN-Lab haben wir temporär im Café Lama in Tübingen aufgeschlagen. Weit weg von unseren eigentlichen Arbeitsplätzen, um ohne eingefahrene Routinen, sondern mit einem frischen Kopf (und einer tollen kulinarischen Versorgung) voll und ganz auf den Design Springt zu fokussieren. Mit Out-of-Office hin zu Out-of-the-Box: Jetzt geht es um kreative Ideen und Co-Creation, also den gemeinschaftlichen Schöpfungsprozess.
Das Problem verstehen und ein gemeinsames Verständnis schaffen.
Erste Lösungsansätze und Ideen skizzieren, als Team für eine Route entscheiden und weitere Details ausarbeiten.
Einen Prototypen konzipieren und entwickeln. Vorbereitungen für den bevorstehenden Nutzertest treffen, der am Folgetag stattfinden soll.
Am vierten Tag haben wir unseren Lösungsansatz von sechs Nutzern testen lassen, die Testergebnisse ausgewertet und unseren Prototypen noch einmal kritisch hinterfragt. Anhand des Feedbacks konnten wir bereits die konkreten nächsten Schritte definieren, um die Oberfläche der BBN-Kasse weiter zu entwickeln.
Tag 4 war der Tag der Wahrheit – und natürlich für uns sehr aufregend. In unserer Zentrale standen die Nutzertest an: Wie kommt unser Prototyp an? Haben wir alle relevanten Aspekte bedacht? Ist die Oberfläche so leicht verständlich, wie wir das wollen oder sind wir schon etwas betriebsblind?
Der frische Blick von außen, noch dazu von unseren zukünftigen Anwendern, ist beim Design Sprint ein Highlight in der Produktentwicklung.
Dank des frühen Feedbacks von Fachverkäufern und Filialleitern, die später mit unserer BBN-Kasse arbeiten werden, haben wir wertvolle Erkenntnisse gewonnen. Indem wir ihre Bedürfnisse und Wünsche verstehen und in die weitere Entwicklung einfließen lassen, verbessern wir die Benutzerfreundlichkeit und die User Experience. Darüber hinaus ermöglicht uns die frühzeitige Erkennung von Problemen oder Schwächen, diese rechtzeitig anzugehen. Dies hat auch wirtschaftliche Vorteile, da wir Kosten und Zeit sparen können.
Durch den Design Sprint haben wir einen tollen Workflow gefunden und fokussiert an unseren Zielen gearbeitet. Nach diesen vier intensiven Tagen war die Arbeit natürlich nicht zu Ende: Jetzt wurde die Oberfläche im Detail ausgearbeitet und umgesetzt – und nach dem Release der neuen BBN-Kasse überprüfen wir regelmäßig das Nutzerfeedback und führen Interviews, Umfragen und Analysen durch.